ÖPNV-Tutorial II: Gepäckmagie

Willkommen zu unserem zweiten Tutorial zur humanen Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs, welches garantiert zur besseren Laune ihrer Mitfahrer beitragen wird. Nachdem wir bereits das Einsteigen gelernt haben, dreht sich diesmal alles um das Thema Gepäck.

Ausgangsituation: Ein Gelegenheitsreisender hat sein Gepäck auf dem Sitz gegenüber abgestellt. Der Nahverkehrszug wird zunehmens voller.

Das Gespräch:

Pendler: „Ist da noch frei?“

Reisender: „Wenn Sie mir einen Platz für das Gepäck finden. Ich habe keinen gesehen.“

Pendler: „Aber das ist doch gar kein Problem.“

Die Lösung:

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Ein magischer Ort

Wenden Sie sich ruhig an den Pendler, der kennt sich hier aus. Je nach Zugtyp sind Verstecke für das Gepäck einfacher oder schwerer zu finden. In vielen doppelstöckigen RB/REs neuerer Bauart gibt es tatsächlich Gepäckablagegitter, mitten zwischen den Reihen oder direkt am Anfang. Da reicht das Hinschauen über den eigenen Sitzrand hinweg. In älteren Modellen findet man Platz für kleine Koffer unter dem Sitz, für etwas größere in einer Lücke zwischen den Sitzen, deren Rückenlehnen aneinander angrenzen, und für ganz großes Gepäck unten, direkt bei der Treppe.

Und nun zur Magie:

Pendler: „Also, hier ist noch Platz auf dem Boden.“

Reisender: „Nein, das ist mir zu unsicher, da rollt der Koffer doch weg, wenn der Zug bremst oder beschleunigt.“

Pendler: „Dann stellen wir den Koffer doch einfach auf seine Füße.“

Reisender: „Wie bitte?“

Pendler: „Na, wenn Sie den Koffer auf die Seite drehen, ihn auf seine Füße stellen, dann rollt er nicht weg.“

Reisender: „Da habe ich ja noch nie drüber nachgedacht. Das ist ja fantastisch!“

Ja, Pendler kennen sich auch mit der arkanen Wissenschaft der Gepäckmagie aus.

Das Thema Handtaschen behandeln wir in einem der nächsten ÖPNV-Tutorials.

Gute Fahrt!