Ende Februar saß ich eine Weile am Albert-Mangelsdorff-Weiher in der Bockenheimer Anlage. Ich hatte einen Termin in der Nähe und noch etwas Zeit zu überbrücken – wie das halt so ist, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt pendelt. Bevor ich mich auf eine Bank am Weiher setzte, fand ich eine Schautafel, die den Namen des Gewässers erklärte.
Albert Mangelsdorff war Jazz-Musiker, ein Posaunist, um genau zu sein, den sein mehrstimmiges Spiel unverwechselbar machte. Und seine Inspiration holte er sich just an dem Weiher, an dem ich mich nun niedergelassen hatte. Ich bin kein Jazz-Fan, aber ich lasse mich auf ihn ein, den Sound der Großstadt.
In den Bäumen zwitschern die Vögel; der Verkehr brummt an der Anlage vorbei; Fahrräder klappern und ihre Reifen knirschen auf dem Weg; eine bestöckelschuhte Frau klackt vorbei; auf einer Baustelle gegenüber wird gebohrt; auf dem Ponton im Weiher zetern die Wasservögel, die um die besten Plätze streiten; ein Müllauto leert die Tonnen auf der Hochstraße; Laub raschelt im Wind; es hupt, eine Bremse quietscht. eine Gangschaltung rattert, eine Feuerwehrsirene, ein schreiendes Kind. Jetzt fängt der Regen an zu plätschern.
Danke Frankfurt, cooles Ständchen.